Geschichte

Im Verlauf der siebten Konferenz der North Amerika Nursing Diagnose Associa- tion (NANDA) in Saint Louis (Missouri) im Jahr 1986 stellten die Amerikanerinnen Susan Lampe und Anne Hitchcock mit dem „Focus Charting“ ein neues System zur Erstellung einer Pflegedokumentation vor. Eine Auswertung von hundert Pflegedokumentationen hatte viele Verbesserungsbereiche in Pflegeberichten erbracht. Die Dokumentationen erwiesen sich als Schmelztiegel von pflegerischen Maßnahmen, Beobachtungen von Patienten und regelmäßigen Aktivitäten ohne organisatorisches Prinzip und ohne Logik.

An dem Kongress nahm die Französin Cécile Boisvert (Expertin für Pflegediagnose, Washington und Montreal, Fortbilderin bei GRIEPS, Lyon) teil. Da es zu dieser Zeit große Diskussionen über Pflegeplanung und Pflegediagnose in Frankreich gab, war sie überzeugt, dass der “Focus Charting” eine Lösung der Problematik sein könnte.

Cécile Boisvert hat 1987 den “Focus Charting” ins Französische mit “transmis- sions ciblées“ übersetzt und diese Methodik in Frankreich eingeführt. Heute arbeiten ungefähr 80 Prozent der Einrichtungen mit den “transmissions ciblées”.

Zu Helmstedt: Bis zum Jahr 1998 wurde die Pflegeplanung im Kreiskrankenhaus Helmstedt sehr wenig angewandt. Durch die Erfahrung im Nachbarland hat Arlette Scherrieble-Chauvet im Jahr 1999 den “Focus Charting” via “transmissions ciblées” mit dem Begriff „Focus-Dokumentation“ übersetzt und wurde beauftragt, ein Projekt zur Einführung dieses neuen Systems zu entwickeln.

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